Danke für das wunderbare Weekend. Mir hat es Spass gemacht, mit euch zusammen Zeit in der prächtigen Bergwelt rund um die Wildhornhütte zu verbringen.
Die Iffigenalp ist Ausgangspunkt unserer gemütlichen Wanderung zur Hütte. Weniger gemütliche Erinnerungen kommen in mir hoch, wenn ich Simus „Kindertrag-Hochtouren-Rucksack-Kombo“ anschaue. Hut ab vor dieser Schlepp-Leistung. Die Temperaturen steigen heute deutlich über 30 Grad und uns läuft der Schweiss bei jedem Schritt. Wir haben zum Glück viel Zeit für ausgiebige Pausen und zelebrieren die Abkühlung im Iffigensee.
Bei der Hütte angekommen, bleibt noch etwas Zeit die Sonne und die imposanten Felsen zu geniessen. Während dem Nachtessen stossen noch die fleissigen Arbeitsbienen zu uns, welche den Freitag nicht frei nehmen konnten. Am ersten Abend schlüpfen wir schon früh in den Schlafsack und hören noch eine Geschichte von Ronja-Räubertochter.
Am Samstag ist für die Wildhornstürmer schon früh Tagwacht. Wir kommen in der kleinen Gruppe und bei den einfachen Verhältnissen zügig voran und stehen bereits kurz nach acht auf dem Gipfel. Kurze Zeit später erreichen wir den kleinen Gletschersee und werden dort bereits von unseren Freunden und Kindern erwartet. Gletschersee? Wo ist der bloss hin? Dort wo am frühen Morgen noch ein See lag, finden wir nur noch Eis und Schlamm. Das Wasser muss unterirdisch abgelaufen sein.
Während sich ein kleines Grüppchen auf den Weg zum Schnidejoch macht, müssen uns Franziska und Andrea bereits verlassen. Sie steigen via Tungelpass zum Louwenensee hinunter.
Nach dem Mittagessen als die Schnidenjocher wieder zurück sind, die Kids ihre Berglandschaft fertig ausgemalt und Nico sich für den Mittagschlaf bereit macht, gehen wir nochmals los, um im hüttennahen Klettergarten ein paar Routen zu klettern. Es kommen vor allem die Kids auf ihre Kosten, welche sich mutig im Vorstieg üben und einige knifflige Routen meistern. Je länger der Nachmittag dauert, umso öfter und heftiger werden wir verregnet. Oli macht seinen Job als Wettermacher aber relativ gut, so dass der Fels nach dem Regen immer wieder schnell abtrocknet. Leider wird auch der letzte Versuch zu dritt noch eine kurze Mehrseillänge zu machen vom Wetter gestoppt. Keine Ahnung was da Oli gerade gemacht hat – Aber dieses mal hat er es übertrieben – Der Regen hörte diesmal nicht mehr so schnell auf und wurde von heftigem, schmerzhaft auf uns niederprasselndem Hagel begleitet. Zeit zurück in die Hütte zu fliehen, ein Stück hausgemachten Früchtekuchen zu essen und beim spielen gemütlich zusammen zu sitzen.
Zur Feier des Tages – es ist der 1. August – gibts heute nicht die altbewährte „Suppe-Salat-Hauptgang-Dessert SAC Hütten Kost“ wir kommen in den Genuss eines ausgiebigen Salatbuffets und einer Bratwurst vom Grill. Ich bin persönlich nicht ganz unglücklich, dass die geplante Nachtwanderung mit Höhenfeuer auf das Niesehore dem Hagelwetter zum Opfer fällt. So kommen wir doch nochmals zu etwas Schlaf und können am Sonntag mehr oder weniger ausgeruht den Abstieg unter die Füsse nehmen. Die ambitionierten Wanderer unter uns bauen im Abstieg noch den Aufstieg zum Iffighore ein und lauschen bei schöner Aussicht auf dem Hochmoor den Klängen eines Alphornbläsers.
Zurück auf der Iffigenalp haben wir uns eine kleine Belohnung verdient und tauchen unsere Löffel in die tiefen Coupegläser.
Danke fürs Mittkommen. Bin immer wieder gerne mit euch draussen und dankbar für die schöne Natur und entspannte Gesellschaft!