Keine Ahnung, ob es die leise Vorahnung auf das schlechte Wetter, das abenteuerliche Programm oder schlicht das falsche Wochenende war – jeden Falls waren’s am ende nur wir zwei Brüder, welche sich auf die winterliche Exkursion mit Biwak unter freiem Himmel und Skitour begaben. Aufgrund des wirklich miesen Wetterberichtes für Sonntag, sind wir bereits am Freitagnachmittag gestartet.

Von Blatten im Lötschental führte uns ein gemütlicher Spaziergang über den Winterwanderweg auf die Fafleralp zu unserem Schlafplatz. Nach einem zweckmässigen Nachtessen, kuschelten wir uns in unsere Schlafsäcke und harrten der Dinge die da kommen. Eines sei vorweg genommen, die eisige Kälte kam nicht. Es sollte in dieser Nacht kaum unter 0 Grad werden. Dafür hatten wir Anfangs Ausblick in einen Sternenklaren Nachthimmel. Der Ausblick hielt allerdings nicht ewig. Schon bald zogen die ersten Wolken auf, welche uns mit leichtem Nieselregen beschenkten.

In den frühen Morgenstunden liessen wir unser Biwak zurück und nahmen den Weg zum Petersgrat in Angriff. Naja, angreifen ist irgendwie einfacher, wenn man seinen Gegner sieht – auf den letzten 300 Höhenmeter waren unsere Skispitzen der einzige Kontrast in der sonst uniweissen Landschaft. Doch wir waren da, auf dem Gipfel – zumindest sagte das unser GPS.

Die Abfahrt in drei Kapitel:

  1. Kapitel: im Schneckentempo im dichten Nebel und Schneetreiben nach den kaum sichtbaren aufstiegspuren suchen. Zum Glück gibts GOS und Kompass!
  2. Kapitel: Wunderschöne Schwünge durch den Pulvrigen Schnee gezogen.
  3. Kapitel: Nebelbank und Wellenfahrt geben mir den Rest. Berg und Wetter haben mich besiegt. Und für den Rest des Tages ausgenockt. Mir war spei übel wie auf einer Nussschale im stürmischen Meer. 

Danke Fredy fürs mitkommen und deine Grosse Geduld! Hat Spass gemacht mit dir den unsichtbaren Gipfel zu erklimmen.