Für einmal ist es schon dunkel. Wir treffen uns am Fusse des Niederhorn für einen gemütlichen Schlittel-Abend. Bin mir nicht ganz sicher, ob es nun besser ist, dass es schon dunkel ist, als wir den Gipfel erreichen. Sehr gerne hätte ich noch einen Blick in die weite, verschneite Bergwelt genossen. Aber so können wir die Illusion der verschneiten Winterlandschaft etwas einfacher aufrechterhalten und werden nicht durch grüne Wiesen zurück in die schneearme Realität katapultiert.
Oben angekommen, geniessen wir im Berghaus ein sämiges Fondue mit lustig, vorgeformten Fonduebrot und leckeren Kartoffeln. Gestärkt vom Käseklumpen im Magen und einigen interessanten Gesprächen stürzen wir uns in die Winterkleider und ab auf die Schlittelpiste.
Bald schon merken wir, dass die Piste nicht halb so hart ist, wie wir erwartet hatten. Im weichen Schnee haben sich zahlreiche Mulden gebildet, welche nun im mehr oder weniger guten Licht unserer Stirnlampen umschifft oder durchquert werden müssen. Ist ein zu durchquerendes Loch einmal zu tief, kann es gut vorkommen, dass der Schlitten stecken bleibt und nur die Besatzung das andere Ufer erreicht – auf dem blossen Hintern oder mit blutiger Nase notabene. Und irgendwie war es dann halt auch gut, dass der Schlitten stecken blieb – denn ohne Besatzung macht sich dieser gerne auch einmal selbständig und will im finsteren Bergwald nur schwer wiedergefunden werden.
Abgerundet wird unser Abend von einem leckeren Glühwein im Stallbeizli bei der Mittelstation Vorsass und der plötzlichen und zum Glück unberechtigten Panik, dass nach offiziellem Fahrplan kein Bus mehr ab Beatenbucht nach Thun mehr fährt.
Danke euch allen für den gemütlichen Abend. Freue mich auf die nächsten Abenteuer in den verschneiten Bergen und in diesem Sinne darauf euch beim Iglu bauen wieder im Team zu wissen:-)