Bereits im Frühsommer haben wir dieses Datum dick in der Agenda eingetragen. Eigentlich viel zu früh um zu wissen, ob uns das Wetter hold sein wird. Zumal es diesen Sommer kaum ein Wochenende gegeben hat, an welchem sowohl Samstag als auch Sonntag brillierten. – Und doch war es genau DAS richtige Wochenende. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an unseren Wetter-Gott.
Mit 10 Wochen war Maël das jüngste outelement Member, das die Zweitageswanderung auf sich nahm. Obwohl er sich die Leistung noch nicht gewohnt ist. Hat er sich wacker gehalten. Zumindest ist er der einzige, der weder Blasen an den Füssen noch Schmerzen in Muskeln und Gelenken verspürte. Er komplettierte die zehnköpfige Wandercrew und entzückte insbesondere unsere weiblichen Mitstreiterinnen mit seinem… ja, was ist es eigentlich, das Babys so attraktiv macht?
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist Kandersteg. Entlang der Kander erreichen wir das wildromanische Gasterntal und erblicken zum ersten Mal das Hockenhorn. Wir geniessen den schönen Wanderweg über Brücken, Felder und durch schöne Wälder.
Nach einer kurzen Mittagspause beginnt langsam aber sicher der eigentliche Anstieg. Die Bäume werden rarer, der Weg steiniger und schon bald erreichen wir den Lötschengletscher. Unter all dem Geröll ist sein Eis kaum zu sehen und doch zeugen zahlreiche kleine Bächlein und ein angenehm kühles Lüftchen von seiner Existenz.
Nach rund sechs Stunden Laufzeit kommen wir in der Lötschenpasshütte auf 2690 Meter über Meer an. Angekommen in der Hütte, könnten die Bedürfnisse unterschiedlicher nicht sein: Die einen verarzten ihre Blasen. Andere stürzen sich schnellst möglich ins Massenlager. Einige haben noch nicht genug und laufen eine Zusatzschlaufe. Die ganz harten Jungs – und Meli – nehmen ein eisiges Bad im Bergsee. Während wieder andere einfach mal ausgiebig müssen…
Danach beginnt der harte aber wohlverdiente Kampf ums Essen. Was es gibt? – Nö nö nö… Das verraten wir nicht… Aber lecker ist’s. Die ganz hungrigen haben gefühlte zehn Mal nachgeschöpft.
Nach einer geselligen Runde Jass bzw. Tichu geht’s ab ins Bett. Denn wir wollen, ja noch einmal richtig Schlafen, bevor es weiter geht. Wollen ist gut – können wär besser. Den meisten unter uns macht wohl die dünne Bergluft einen Strich durch die Rechung und so scheint um 4.20 Uhr in der Früh einzig Maël richtig ausgeschlafen.
Nach dem Frühstück laufen wir in die dunkle Nacht hinein. Unser Ziel – Der Sonnenaufgang auf dem Hockenhorn. Die Stimmung ist bombastisch. Eine sternenklare Nacht begleitet uns und von Minute zu Minute sehen wir mehr Umrisse der Umliegenden Berge. Einige Wolken färben sich bereits in leichtem rot und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. – Weniger Lustig finden wir dann aber das beinhart gefrorene und abschüssige Schneefeld welches vor uns liegt. Wer hoch will, muss irgendwie hindurch und das am besten ohne abzurutschen. Schritt für Schritt tasten wir uns über das Eis um anschliessend über die vom Eis glatten Felsen hoch auf den Gipfel zu steigen.
Kurz vor Sonnenaufgang erreichen wir das Gipfelkreuz und baden uns in der überwältigenden Aussicht auf weite Gletscher, zerklüftete Täler und Schneeberge. Dazu lauschen wir ein paar Worten aus der Bibel, welche die unendliche Macht des Schöpfers preisen. – Ja nicht schlecht lieber Gott – vor dieser Kulisse und so nah am Himmel, kann ich die Worte sogar glauben!
War absolut der Hammer. Merci fürs organisieren und den super Bericht. Lieber Gruss
Immer wieder toll dini Brichte und s organisiere. Freue mi scho uf de nechst alas.
Lg